Fairer Handel

„Wir sind (über-) lebensnotwendig als eine Gemeinschaft, die sich um das Wohl der Nächsten kümmert, eine gerechte Wirtschaft fördert und Hoffnung auf eine Zukunft weckt, in der alle Menschen ohne Ausnahme eine Perspektive für ihr Leben haben“.

In diesem Geist entstand in den 1970er und 80er Jahren der Faire Handel als Kritik am bestehenden Welthandelssystem. Entwicklungsorganisationen und Kirchen suchten nach Perspektiven eines Handelssystems, das auf Wertschätzung der Produzentinnen und Produzenten beruht. Nicht der maximale Profit, beziehungsweise das billige Schnäppchen, sondern Preise, die neben der Gewährleistung eines auskömmlichen Lebens auch Mittel für Gemeinschaftsprojekte der Produzierenden, für die Qualitätsverbesserungen der Produkte, für einen verbesserten Zugang zu den Märkten, für den Aufbau demokratischer Strukturen und zur Stärkung der Eigenständigkeit und der Verbesserung der Lebens- und Arbeitsverhältnisse beinhalten.

In Deutschland engagieren sich inzwischen mehr als 50.000 Menschen ehrenamtlich für den Fairen Handel.

Er trägt konkret zur Verbesserung der Lebensbedingungen von kleinbäuerlichen Familien in den ärmeren Ländern bei. In Weltläden und Schulen, in Kirchengemeinden und im Einzelhandel setzen zahllose Engagierte mit kreativen Aktionen ein Zeichen für mehr Gerechtigkeit in den Handelsbeziehungen zwischen Nord und Süd.

Für 1,6 Millionen Produzentinnen und Produzenten weltweit garantiert der Faire Handel einen existenzsichernden Mindestpreis, ermöglicht höhere Einkommen und leistet so einen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung. Studien belegen, dass sich deren Lebenssituationen und die ihrer Familien deutlich verbessert haben.

Verbraucherinnen und Verbraucher zeigen durch den Konsum fairer Produkte, dass sie eine gerechte Wirtschaftsweise, eine Teilhabe aller Menschen unterstützen.